Chris Whitley

Lernte Chris Whitley – ein bißchen – auf meiner letzten (bis dato) Stoppok-Tour kennen, wo er im Frühljahr 02 das Vorprogramm bestritt. Es war schwer für ihn, denn dieses Publikum war einfach nicht seins. Wartete auf einen vergleichsweise witzig-feucht/fröhlichen Abend mit uns, d.h. der Stoppok-Band, & plötzlich ist da diese seltsame Gestalt auf der Bühne – ein bißchen wie Artaud oder Pasolini – und macht ernst. Kaum Ansagen, geschweige denn witzig. Mit nichts als einer Dobro um den Hals sowie einem Brett auf dem Boden, welches das gelegentliche Stampfen seiner Cloggs verstärkt. Manisch, fiebrig. Renitenter Engel. Es scheppert & dampft & pfeift aus allen Nähten. Wie Hendrix auf`m Schrottplatz. Und das Stampfen kommt jetzt von einer Autopresse im Hintergrund. Weiterlesen

Gebet & Revolver

Noch ein paar Tage bis zur Veröffentlichung von “Gebet & Revolver” & ich harre dessen quasi mit meiner üblichen Mischung aus leichtem Zweckpessimismus (mir doch scheissegal) und Aufregung (zugegeben): man hat seine 3 Pfund (bzw. 90 Kilo) in die Waagschale geworfen, jetzt sind die anderen dran. Um mich ein bisschen abzulenken, renoviere ich die Küche. Falls also – wider alle Vernunft bzw. aus Gründen, die ich mir bis jetzt möglicherweise noch nicht vorstellen kann – das gute Stück irgendwie durchfallen sollte, hätte ich dann zumindest ein schönes, langes, neues Arbeitsbrett aus irgendwie beeindruckend gemasertem Holz, gut geölt, handfest, solide & nicht so schnell kaputtzukriegen. Jedenfalls haben die Vögelchen (Songs) ihr Nest (Studio) verlassen & beginnen von jetzt ab ein eigenes Leben. Viel Glück, ihr kleinen Biester.

Ein bisschen blöd zunächst: ausgerechnet die Nachdichtung (oder besser: Paralleldichtung) von “Do You Want My Job ?”, über die ich mich im vorletzten Beitrag so ausschweifend verbreitet hatte, ist leider nicht mit drauf ist: wir hatten 3 Verlage um Erlaubnis zu fragen, haben aber bisher nur 2 positive Antworten bekommen. Hoffentlich auf der nächsten also. Weiterlesen

So, und dann?

So, der Vertrag mit Buschfunk ist unterschrieben (was abzuwarten war), die Platte ist bis auf zweieinhalb Kleinigkeiten fertig & der Künstler für’s erste sehr zufrieden, & ein Klasse-Cover gibt’s auch schon. Nächste Woche geht’s ans Mastern & danach wird ein Gläschen getrunken. Oder auch zwei. Trotz der – nennen wir’s mal – buddhistischen Geduldsprobe, die jetzt noch ansteht namens Erscheinungsdatum: denn ja, das ist erst Anfang September, d.h. wir müssen alle (d.h. alle 17 von euch & ich noch mit dazu, & nee, schön ist das nicht, denn sowas möchte man eigentlich möglichst schnell mit den nachweislich geschmackssicheren & exquisiten Mitglieder/inne/n seines Lieblingsclubs teilen, jawohl…) noch ganze 4 Monate darauf warten. Das ist – wie gesagt – ziemlich scheusslich, hat aber vor allem folgenden (jajajajaja !) Grund:
also man könnte das ganze Anfang Mai ins Presswerk geben, das booklet wäre auch in etwa 2 Wochen fertig & dann könnte die CD spätestens Ende Mai raus sein, was auch eigentlich mein Plan war. Nur: was passiert dann ? Klar, alle 17 Mitglieder o.g. exquisiten Clubs besorgen die sich erstmal & freuen sich (hoffentlich). Weiterlesen